Talitha Kum ist ein internationales Netzwerk von Personen des geweihten Lebens, die sich gegen den Menschenhandel stellen. Das Netzwerk erleichtert die Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen zwischen geweihten Männern und Frauen in 70 Ländern.
Talitha Kum wurde im Jahr 2009 gegründet. Es entstand aus dem gemeinsamen Wunsch, die bereits bestehenden Aktivitäten gegen den Menschenhandel zu koordinieren und zu stärken, in denen sich Personen des geweihten Lebens in den fünf Kontinenten schon engagierten.
Talitha Kum ist ein Netzwerk von Netzwerken, die in vielfältiger Weise organisiert sind und jeweils in ihren Kontexten und Kulturen Initiativen gegen den Menschenhandel fördern.
Wir finden den Ausdruck Talitha Kum im Markusevangelium (5, 41). Die Worte, aus dem Aramäischen übersetzt, bedeuten „Mädchen, ich sage dir, steh auf.” Jesus richtete diese Worte an die 12 Jahre alte Tochter des Jairus, die ohne Lebenszeichen dalag. Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, nahm er sie an der Hand, worauf sie sofort aufstand und umherging.
Der Ausdruck „Talitha Kum” besitzt die verwandelnde Kraft des Mitgefühls und der Barmherzigkeit, die den tiefen Wunsch nach Würde und Leben weckt, der durch die vielen Formen der Ausbeutung eingeschlafen und verletzt sein kann.
Talitha Kum ist ein Projekt der Internationalen Vereinigung der Generaloberinnen (UISG), in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Generalobern (USG).
Unsere Ziele:
- Eine Vernetzung zwischen Personen des geweihten Lebens, sozialen Einrichtungen und sowohl religiösen als auch politischen Führern auf nationaler und internationaler Ebene zu fördern;
- Die bestehenden Aktivitäten und Initiativen zu stärken; die Ressourcen des geweihten Lebens zu optimieren; Präventivmaßnahmen, Bewusstseinsbildung, Schutz und Unterstützung der Opfer sowie offizielle Berichterstattung über Menschenhandel zu fördern;
- Bildungsprogramme zu entwickeln, um das Bewusstsein für dieses Phänomen zu stärken, (und die professionellen Antworten unserer Mitglieder zu verbessern);
- Prophetisch zu handeln – die Ausbeutung von Menschen aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen zu verurteilen und Kampagnen mit dem Ziel, vorhandene Einstellungen und Praktiken zu ändern.